Geschichte
Ein Andelfinger Familienbetrieb seit 1862, Kompetenz und Erfahrung in der 5. Generation
19. Jahrhundert: Das Fundament für den heutigen Firmensitz wird gelegt
Anno 1862 errichtete Jakob Schaub-Beck (*1830) das heute noch «auf Bollen» stehende Wohnhaus mit Scheune, Stall und Werkstätte. Er betrieb als anerkannter Meister eine Zimmerei und konnte mit grossem Weitblick damals Land um seinen Betrieb erwerben. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass genügend Platz für die aufblühende Zimmerei und eine Dampfsäge vorhanden war.
Sein Sohn, Robert Schaub-Kramer (*1866) hatte als Erster die sich damals ganz neu anbietende Möglichkeit der Technikumsausbildung ergriffen, weil er sich bewusst war, dass Qualitätsarbeit direkt vom Können und damit vom Stande der beruflichen Ausbildung abhängig ist. Die Entwicklung des Betriebes verlief nicht ohne Schicksalsschläge. So zerstörte der Brand vom Oktober 1916 einen grossen Teil des Betriebes und die Krisenjahre mit der darniederliegenden Bautätigkeit brachten fast unüberwindbare Schwierigkeiten.
Mitte des 20. Jahrhunderts: Der Betrieb brennt zum zweiten Mal komplett nieder
Sein Sohn, Robert Schaub-Zürcher (*1912) konnte 1940 den elterlichen Betrieb übernehmen. Dies nachdem er sich in seiner Jugend in führenden Holzbauunternehmen unseres Landes und in Holzfachschulen im In- und Ausland ausgebildet hatte. Während seiner Tätigkeit musste er miterleben, wie der Betrieb komplett niederbrannte. Aus der Asche musste er alles von Grund auf wieder neu aufbauen. Dank seiner behutsamen und überlegten Art entstand eine Zimmerei und Sägerei, die den neuen Entwicklungen in der Holzbearbeitung und den damals neusten Erkenntnissen im Holzbau angepasst war.
1970er-Jahre: Aus der Einzelfirma wird eine Aktiengesellschaft in Familienbesitz
1973 musste Robert Schaub-Oberhänsli (*1948) infolge Krankheit seines Vaters kurzerhand den Betrieb übernehmen. Wie schon seine Vorfahren hatte auch er Visionen, die er mit seiner breit gefächerten Ausbildung in die Tat umsetzen konnte. Unter anderem realisierte er den Neubau einer Maschinenhalle, einer Trocknungsanlage sowie einer Elementbauhalle und errichtete eine moderne Schnitzelheizungsanlage für mehr als 80 Liegenschaften in Andelfingen, die aus Nebenprodukten aus der Sägerei betrieben wird. Ausserdem hat er die Einzelfirma 1975 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Seine Schwester Barbara Schaub Tobler unterstützte ihn von 2007 bis 2020 in der Liegenschaftenverwaltung und Baubuchhaltung.
Robert Schaub-Oberhänsli hat für das Unternehmen nicht einfach Aufträge eingeholt und bearbeitet, sondern auch immer wieder selbst die Initiative für kleine bis grosse Projekte (mit)ergriffen und diese damit überhaupt erst ermöglicht. Beispiele dafür sind der Bau der Altemer Brücke als gedeckte Holzbrücke, die Holzschnitzelheizung mit Nahwärmeverbund, der Bau der Minergie-Wohnsiedlung «Auf Bollen» oder der Bau des Aussichtturms Hochwacht in Wildensbuch. Damit hat er unser Unternehmen in vierter Generation ins 150-jährige Bestehen geführt und im Sinne einer fliessenden Übergabe an die nächste Generation auch über sein Pensionsalter hinaus weiter begleitet. Im Laufe seiner Tätigkeit hat Robert Schaub sen. unter anderem den Neubau etlicher Betriebsbauten (Maschinenhalle, Holztrocknungsanlagen, Elementbauhalle) vorgenommen und damit das Unternehmen stark weiterentwickelt. Sein letzter grosser Infrastrukturbau war 2013 der grosse Heizungsumbau und -anbau, der eine der ältesten grossen Holzschnitzelheizungen der Schweiz (Baujahr 1985) auf den neusten Stand der Technik brachte.
Jahrtausendwende: Die fünfte Generation übernimmt das Steuer
2001 trat Martin Schaub-Hristic, dipl. Arch. ETH (*1974) als Vertreter der 5. Generation Schaub in die Geschäftsleitung der Robert Schaub AG ein und leitete zusammen mit seinem Vater Robert Schaub-Oberhänsli die Gesamtunternehmung. Unter seiner Federführung konnte für das Säge- und Hobelwerk das Herkunftszeichen Schweizer Holz eingeführt werden. Zudem trieb er die aktive Umsetzung der Arbeitssicherheit und die Erneuerung der Infrastruktur voran. Weiter ersetzte er etliche robuste, aber in die Jahre gekommene Oldtimer durch neue Maschinen und teilautomatisierte den Holzelementbau durch eine Weinmann-Mulifunktionsbrücke sowie Schmetterlingstische. Mit der Einführung des Zeichnungsprogramms Archicad und des Bauadministrationsprogramms Messerli wurde die durch die langjährige Verwendung des Holzbauplanungsprogrammes Cadwork 3-D bereits starke digitale Kompetenz weiter verstärkt und ergänzt.
Seit 2002 unterstützt Robert Schaub (*1978) seinen Bruder und seinen Vater in der Familienunternehmung mit der Leitung der Finanzen und der Informatik.
2017 hat Martin Schaub die Gesamtleitung der Robert Schaub AG von seinem Vater übernommen. In der Geschäftsleitung unterstützen ihn nun Felix Beck (Abteilungsleitung Holzbau), Robert Schaub jun. (Finanzen/IT/Liegenschaften) und Marc Günthardt als Geschäftsleiter des Tochterunternehmens Heinz Günthardt AG.
Heute sind wir fit für die Zukunft und stehen mit einem starken Team von Mitarbeitenden für spannende neue Bauaufgaben bereit.